Gesundheit gilt für viele Menschen als Lebensziel. Dabei hat unsere Ernährung einen großen Einfluss. Die Ernährung bestimmt, ob wir uns fit fühlen. Wer sich fit fühlt, kann mehr aus seinem Tag und seinem Leben herausholen, und ist insgesamt glücklicher. Zu unserer Ernährung gehört sowohl dass Essen als auch die flüssige Nahrung. Es ist wichtig die Gewohnheit zu etablieren, stets gesunde Nahrung zu sich zu nehmen. In diesem Artikel geht es darum, inwiefern Kaffee trinken unsere Gesundheit beeinflusst. Ob Kaffee wirklich gesund ist, ist sehr umstritten. Früher ging man lange Zeit davon auf, dass Kaffee generell einen schlechten Einfluss auf die Gesundheit hat. Heutzutage gibt es aber immer mehr Studien, die dagegen sprechen. So soll er ganz im Gegenteil, viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Dieser Artikel klärt auf, welche Aussage richtig ist.
Was ist Kaffee?
Kaffee ist ein meist koffeinhaltiges Heißgetränk. Es besteht aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen. Diese sind die Früchte der Kaffeepflanze. Man unterscheidet bei Kaffee hauptsächlich zwischen Coffea arabica (Arabica-Kaffee) sowie Coffea canephora (Robusta-Kaffee). Innerhalb dieser Sorten gibt es allerdings noch viele unterschiedliche Sorten. Kaffee gilt für viele Menschen als Genussmittel. Getrunken wird er eigentlich überall: zuhause, im Büro, in Cafés, bei Verwandten etc. Kaffeebohnen selbst werden in vielen verschiedenen Ländern der Welt angebaut. Brasilien ist dabei das Land, welches weltweit am meisten Kaffee produziert. Auch in den Ländern Vietnam, Indonesien und Kolumbien wird viel Kaffee angebaut.
Kaffee in unserer Gesellschaft
Kaffee tritt in unserer Gesellschaft in vielen unterschiedlichen Formen auf, in welchen er gerne getrunken wird. Die typischste Form ist, den Kaffee pur („schwarz“) zu trinken. Da vielen Menschen das aber zu bitter schmeckt, geben sie meist noch Milch dazu. Dann gibt es noch viele weitere Sorten wie Cappuccino und Macchiato, bei den Kaffee auch mit Milch und teils Sahne vorkommt. Es gilt: Je mehr Milch und Sahne das Kaffeegetränk beinhaltet, desto schwächer ist die Wirkung.
Inhaltsstoffe von Kaffee
Der hauptsächliche Inhaltsstoff von Kaffee ist das Koffein. Es kommt neben Kaffee auch in Energy Drinks, Cola, Club Mate und vielen weiteren Getränken vor. Koffein besitzt eine anregende Wirkung, und lässt uns wacher wirken. Daher wird Kaffee oft getrunken, um die Leistung während der Arbeit oder des Sports zu steigen. Kaffee kommt bei 100 g auf eine Menge von ca. 40 mg Koffein. Das ist aber auch von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Manche spezielle Sorten besitzen auch sogenannte ß-Carboline. Treten diese in Verbindung mit Koffein auf, wirkt der Kaffee noch stärker und noch anregender. Zusätzlich enthält Kaffee sogenanntes Niacin. Niacin ist ein Vitamin B3. Dieses führt zu vielen positive gesundheitliche Effekte. Es spielt eine wichtige Rolle beim Stoffwechsel und der Verbrennung von Fetten und Kohlenhydraten. Weiterhin unterstützt es die Regeneration vieler Körperzellen. So schützt es beispielsweise Haut, Muskulatur und das Nervensystem. Neben diesen Inhaltsstoffen sind auch Antioxidantien im Kaffee enthalten. Diese schützen die Körperzellen von freien Radikalen. Antioxidantien haben ebenfalls einen sehr positiven Einfluss auf die Gesundheit. Viele weitere Lebensmittel sind auch reich an Antioxidantien, dazu gehören Gemüse, Früchte, Sprossen und Wildpflanzen.
Verschiedene Arten von Kaffee
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Kaffeebohnen, sodass es auch eine Menge unterschiedlicher Sorten von Kaffee gibt. Der Anbau und die Produktion entscheiden darüber, wie der Kaffee am Ende auch schmeckt. Die Anbauart ist dabei dafür verantwortlich, welche
Qualität der Kaffee am Ende hat. Viele hochwertige Kaffeebohnen werden daher in hohen Regionen angebaut.
Arabica Bohnen
Die Kaffeesorte Arabica macht 70 Prozent des gesamten Kaffeemarktes aus. Die Bohnen werden meist ab einer Höhe von 1000 Metern angebaut. In den Anbauregionen herrscht vor allem „recht kühles“ Klima von 18 bis 22 Grad Celsius. Das Klima ist hier auch keinen großen Schwankungen unterworfen. Dadurch dass das Klima vergleichsweise gering ist, brauch die Kaffeebohne auch länger beim Anbau. Das hat den Vorteil, dass sich die Aromen besser entfalten können. Schließlich schmeckt der Kaffee weitaus besser.
Robusta Bohnen
Die Sorte Robusta wird in flacheren Regionen angebaut, in denen grundsätzliche höhere Temperaturen sowie auch größere Temperaturschwankungen bestehen. Der Geschmack des Robusta-Kaffees ist so auch weniger facettenreich. Das Aroma ist auch deutlich säureärmer als das der Arabica Ohne. Zudem ist die Robusta Bohne weitaus kleiner.
Grüner Kaffee
Unter grünem Kaffee versteht man den Zustand der Kaffeebohnen, bevor sie geröstet werden. Es ist also kein spezielles Getränk gemeint, da Kaffee in der Regel nur geröstet getrunken wird. Grüner Kaffee kommt allerdings häufig in entsprechenden Kapseln und Pulvern als Nahrungsergänzung vor. Die gesundheitlichen Vorteile sind vor allem auf die hohe Rate an Antioxidantien und das Vorkommen der Chlorogensäure zurückzuführen.
Die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee
Kaffee senkt das Diabetes-Risiko
Mit dem Konsum von Kaffee kann man gewisse Krankheiten wie Diabetes Typ 2 vorbeugen. Verschiedene Studien aus den USA oder aus Schweden können dies belegen. Eine dieser Studien wurde an 17 000 gesunden Personen durchgeführt. So konnte bei einer Gruppe von „VielKaffeetrinkern“ das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, um bis zu 50 % gesenkt werden.
Kaffee senkt den Blutdruck
Lange Zeit ging man davon aus, dass durch Kaffee der Blutdruck steigt. Studien berichten nun allerdings etwas anderes. Während nach dem Trinken von Kaffee der Blutdruck zwar für eine kurze Zeit ansteigt, wird er auf Dauer bei regelmäßigem Konsum niedriger ausfallen. Dies fanden Schweitzer Forscher heraus. So sank der Blutdruck bei den (Nichtraucher-) Testpersonen, welche eine Tasse am Tag tranken, um 9 %. Ein niedriger Blutdruck sorgt auch dafür, dass die Gefahr für einen Herzinfarkt oder Hirnschlag geringer ist. Anders ist das aber bei Menschen, die bereits vorher unter Blutdruck litten. Diese sollen mit dem Konsum von Kaffee vorsichtig sein, und diesen eher selten trinken.
Kaffee bringt Energie
Kaffee macht wach und munter. Wenn man ihn also in bestimmten Situationen, in denen man sich sehr schlapp und müde fühlt einsetzt, kann er durchaus mehr Energie bringen. Grund dafür ist das enthaltene Koffein. Viele Sportler trinken auch regelmäßig Kaffee vor dem Training. Als Alternative zu einem „Trainingsbooster“ liefert der Kaffee so die richtige Motivation für das Training. So besagen Studien vor allem, dass Kaffee die Leistung steigert. Sportler haben daher mehr Kraft und Ausdauer.
Kaffee senkt das Krebsrisiko
Es ist bewiesen, dass Kaffee das Risiko für eine Entstehung von Krebs senkt. So soll es unwahrscheinlicher sein, an Rachen-, Leber- oder Darmkrebs zu erkranken. Auch das Auftreten von Prostatakrebs soll weitaus geringer sein.
Kaffee hilft beim Abnehmen
Durch das Koffein regt Kaffee die Wärmeproduktion und den Stoffwechsel stark an. Weiterhin wird die Lipolyse bzw. Fettverbrennung erhöht. Das liegt daran, dass die in
Körperdepots bestehenden Fettsäuren in ihre einzelnen Bestandteile gespalten werden. Folglich werden diese Bestandteile nun für die Energieversorgung des Körpers verwendet. Weiterhin hilft Kaffee dabei, das Hungergefühl zu unterdrücken. So wird der Magen gefüllt, ohne etwas zu essen. Daher wird der Kaffee auch von vielen Sportlern verwendet, welche ein Diätprogramm durchziehen. Diese können so leichter dem Drang widerstehen, zum Kühlschrank für etwas zu essen laufen. Wichtig ist, dass Sie Kaffee hier am besten schwarz getrunken trinken sollten. Wird zudem Milch, Zucker, Sirup, Honig oder ähnliches dazu gegeben, fügt man dem Körper sehr viele Kalorien hinzu. Zu viele Kalorien hingegen machen dick.
Die Risiken von Kaffee
Koffein im Kaffee steigert die Herzfrequenz
Das Koffein regt die Produktion von Norepinephrin an. Bei Norepinephrin handelt es sich um ein Stresshormon, welches auf das Nervensystem sowie auf das Gehirn wirkt. Es sorgt dafür, dass die Herzfrequenz steigt. Mit steigender Herzfrequenz besteht die Gefahr, dass der Mensch denkt, sich in einer Notsituation zu befinden. Es kann zu Panikattacken kommen. Beachten sollten Sie, dass dies nur im Extremfall eintritt. So sollten Sie nicht „Tasse für Tasse“ Kaffee trinken. Wer zu viel Kaffee auf einmal trinkt, kann leicht in diese Paniksituation gelangen. Dies tritt besonders ein, wenn Sie nicht an den Kaffee gewöhnt sind. Wenn Sie Kaffee aber entweder nur einmal am Tag oder über den Tag verteilt (als erfahreneren Kaffee-Konsument) trinken, brauchen Sie sich keine Gedanke machen.
Kaffee macht süchtig
Kaffee kann süchtig machen. Das liegt vor allem an dem enthaltenen Koffein. So tritt diese Abhängigkeit nicht nur bei Kaffee, sondern auch bei Energy Drinks oder Cola ein. Die Wirkung tritt ein, wenn man solche Getränke regelmäßig konsumiert. Sie kennen sicher auch solche Menschen, welche ohne einen Kaffee am Morgen kaum ansprechbar sind. Diese haben sich den „Morgenkaffee“ zur Gewohnheit gemacht, und können ohne ihn oft nicht mehr richtig wach sein. Hier gilt es den Gefahren eines regelmäßigen Kaffeekonsums entgegen zu wirken. Wenn man schon Symptome einer Abhängigkeit merkt, kann man auch eine „Kaffeekur“ machen. Bei einer solchen Kur setzt man den Kaffee für eine gewisse Zeit ab. Das kann anfangs sehr hart sein, und mit Nebenwirkungen wie extremer Müdigkeit oder Kopfschmerzen einhergehen. Nach längerer Zeit gewöhnt sich der Körper aber an die Zeit, bevor man Kaffee getrunken hat. Nun kann der Kaffee seine volle Wirkung wieder entfalten.
Kaffee macht nur kurzfristig wach
Kaffee macht kurz nach der Einnahme direkt wach, da das Koffein schnell vom Körper verarbeitet wird. Direkt nach der Einnahme fühlen wir uns leistungsfähiger. Dieser Zustand hält für die nächsten 4-5 Stunden wach. Dann allerdings kommt eine Phase, in der man sich wieder müde fühlt. In solchen Fällen kann dann oft nur eine weitere Tasse Kaffee wieder wach machen. Gerät man in die vorher beschriebene Abhängigkeit, so kann Kaffee auf lange Sicht Energie rauben. Möchte man dennoch über den ganzen Tag über wach bleiben und mit Energie versorgt sein, kann man auch auf Guarana-Extrakt oder Matcha-Tee (hier zu einem Artikel von uns) zurückgreifen. Hier ist das Koffein länger verdaulich, sodass die aufputschende Wirkung erst später ansetzt. Dafür hält sie allerdings länger an, und man ist über den kompletten Tag energiegeladen.
Einfluss von Kaffee auf den Säure-Base-Haushalt
Ein ausgeglichener Säure-Base-Haushalt ist eine Voraussetzung für einen gesunden Lebensstil. Als ausgeglichen gilt unser Säure-Base-Haushalt bei einem pH-Wert von 7,35-7,45, also wenn dieser im leicht basischen Bereich liegt. Wenn unser Säure-BaseHaushalt ausgeglichen ist, kann unser Körper ideal funktionieren.
Es wird meist angenommen, das Kaffee generell sauer sei. Es ist allerdings wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine Übersäuerung des Organismus durch das Trinken von Kaffee nicht entsteht. Man muss nämlich grundsätzlich dazwischen unterscheiden, wie sich Kaffee auf den Gesamtorganismus und wie er sich auf den Magen auswirkt. In Bezug auf den Gesamtorganismus ist Kaffee sogar (entgegen vielen anderen Vermutungen) basenbildend. Aussage dafür liefert der Säure Belastungswert (PRAL-Faktor). Bei einem negativen Wert ist die betrachtete Kost basenbildend, bei einem positiven Wert säurebildend. Bei Kaffee liegt der PRAL-Faktor bei -1,4. Auf den Magen hat Kaffee allerdings eine andere Wirkung. So erhöht Kaffee die Produktion von Salzsäure im Magen. Hier kann eine Übersäuerung entstehen, wenn Kaffee in Übermaßen getrunken wird. Die Gefahr besteht vor allem, wenn zusätzliche noch viel Nikotin oder Alkohol zu sich genommen wird. Eine Übersäuerung des Magens kann sehr gefährlich sein, wenn diese über einen längeren Zeitraum andauert. Als Folge können Schäden an Schleimhäuten sowie am Zwölffingerdarm entstehen.
Ist Kaffee nun also gesund oder nicht?
Grundlegend ist Kaffee tatsächlich gesund, und liefert viele Vorteile. Hier sollte man aber darauf achten, Kaffee in Maßen zu trinken. Trinkt man extrem viel Kaffee am Tag, so kann der Kaffee tatsächlich viele Nebenwirkungen mit sich bringen. Außerdem sollte man als „Kaffee-Anfänger“ nicht zu viel Kaffee trinken, sondern erst einmal gucken wie der Körper auf diesen reagiert. Bei eigentlichen „Nicht-Kaffeetrinker“ wirkt der Kaffee nämlich deutlich stärker. Weiterhin sollte man erst im Erwachsenenalter mit dem Kaffee trinken beginnen. Für Kinder und Jugendliche kann Kaffee auf jeden Fall einen schlechten Einfluss auf die Gesundheit haben.
Wie viel Kaffee sollte man trinken?
Koffein ist bis zu einer bestimmten Menge völlig akzeptabel. So sollte man maximal 400-500 Milligramm Koffein am Tag zu sich nehmen. Das entspricht 5 Tassen von „normalem Kaffee“. Trinkt man spezielle Sorten, kann diese Anzahl an Tassen aber auch abweichen. Es gubt natürlich schwächeren und stärken Kaffee, sodass man entweder weniger oder mehr Kaffee am Tag trinken darf. Grob kann man sich aber an diese Richtlinie halten.
Eine gute Alternative: entkoffeinierter Kaffee
Viele trinken Kaffee auch nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch weil sie den Geschmack des Kaffees grundsätzlich mögen. Hier bietet es sich an, entkoffeinierten Kaffee zu trinken. Dieser besitzt viele gesundheitliche Vorteile, und reduziert die Gefahr, an Zivilisationskrankheiten (Dieabetes, Krebs etc.) zu erkranken. Weiterhin beinhaltet er die gesundheitsfördernden Antioxidantien, und zwar sogar ca. mit dem selben Anteil wie im „normalen“ Kaffee. Man begibt sich bei der Einnahme vor allem nicht in die Gefahr, vom Koffein abhängig zu werden.