Industriell gefertigter Zucker kommt in zahlreichen Nahrungsmitteln vor. Von Schokolade über Ketchup bis hin zu Softeis – all diese Leckereien enthalten extrem viel Zucker. Auch zu vielen Mahlzeiten wird Zucker zur Süßung dazu geben. Dass industrieller Zucker aber nicht gerade gesund ist, wissen wir alle. Was die meisten aber nicht wissen ist, dass Zucker nicht nur ungesund sondern sogar schädlich und giftig für den Körper ist. Er fördertet die Gewichtszunahme und erhöht das Risiko für viele Krankheiten (mehr dazu hier). Dennoch wollen wir bei vielen Mahlzeiten aber nicht auf die leckere Süße verzichtet.
Wir zeigen euch hier zahlreiche Arten von Zuckerersatz, welche wesentlich gesünder – manche sogar durchaus wohltuend und gesundheitsfördernd – sind. Wieso also nicht die preisgleichen Zuckeralternativen wählen? Machen Schluss mit deinem Industriezucker und denke an deine Gesundheit – Entscheide dich für einen Zuckerersatz!
1. Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker ist eine Alternative zu Haushaltszucker, welche aus dem Blütennektar von Kokospalmen gewonnen wird. Der Blütennektar wird nach der Ernte auf den Kokosplantagen getrocknet und gemahlen. Der dann entstandene Zucker wird aber nicht raffiniert, was ihn erheblich von Haushaltszucker unterscheidet. Kokosblütenzucker besitzt einen niedrigen glykämischen Index (GI). Produkte mit einem niedrigen GI sind deutlich gesünder für den Körper, da sie das Risiko für eine Fettleber oder Insulinresistenz herabsetzen. Damit wird es weitaus unwahrscheinlicher, an Diabetes zu erkranken. Im Vergleich zu Haushaltszucker besteht außerdem der Vorteil, dass der Blutzuckerspiegel beim Verzehr nicht allzu sehr schwankt. Vom Geschmack her ähnelt der Zucker etwa dem Geschmack von Karamell. Einsetzbar ist er überall, wo auch Haushaltszucker Verwendung findet. Einziger Nachteil ist, dass Kokosblütenzucker ein relativ teurer Zuckerersatz ist. Die günstigsten Produkte beginnen bei ca. 9 Euro für 1kg Kokosblütenzucker (siehe hier).
2. Luo Han Guo
Luo Han Guo ist eine Pflanze, welche aus dem Süden Chinas stammt und auch dort kultiviert wird. Sie ist eine Frucht, welche zu den Kürbisgewächsen zählt und ca. 4,5 bis 5,5 Zentimeter groß ist. Sie wird in China vor allem von Mönchen verwendet, welche sie zum Süßen von Tees und Suppen nutzen. Mittlerweile hat sie sich aber auf auf viele weitere Länder Ostasiens bzw. Ozeaniens ausgeweitet (z.B Neuseeland, Thailand und Korea). In Europa ist Luo Han Guo leider weitestgehend unbekannt. Auch ist der Verzehr in europäischen Länder nur in sehr eingeschränkter Weise erlaubt. Des Weiteren ist die Frucht geschmacklich bei vielen recht unbeliebt. Daher gibt es sie aktuell auch nur in Pulverform auf dem Markt.
Die grüne Frucht ist 500-mal süßer ist als Zucker. Im Gegensatz zu Zucker, besitzt sie aber keine Nachteile und Risiken. Außerdem gilt sie als Heilmittel. So wird mit der Frucht in China Übergewicht sowie Diabetes geheilt. Auch Arteriosklerose und Krebs können abgewendet werden, was besonders auf die enthaltenen Antioxidantien zurückgeführt werden kann.
3. Stevia
Stevia ist eine Pflanze, welche aus Südamerika stammt. Sie ist ca. 300-mal süßer als Zucker selbst, enthält dabei aber weniger Kalorien und ist weitaus gesünder. Im Unterschied zu Zucker führt der Konsum von Stevia nicht zum Ausstoß von Insulin. Somit wird die Bauchspeicheldrüse nicht belastet. Des Weiteren steigt der Blutzuckerspiegel nicht sonderlich an. Das Risiko, an Entzündungen oder auch Diabetes zu erkranken, wird daher herabgesetzt.
Stevia eignet sich vor allem zum Süßen von Getränken wie Tee und Kaffee. Beim Backen von Kuchen oder Torten kann man die Zucker-Altenative aber leider nicht so leicht einsetzen. Hier muss man selber testen, ob einem der Kuchen bei der Verwendung von reinem Stevia noch schmeckt. Alternativ lässt sich der Zuckerersatz auch in Verbindung mit weiteren Stoffen (z.B Erythrit) erwerben.
4. Ahornsirup
Wer einen Ersatz in Form eines Sirups sucht, der ist mit Ahornsirup sehr gut bedient. Ahornsirup eignet sich zum Süßen vor allem in Verbindung mit Desserts und Kuchen. Er enthält allerdings einen recht starken Eigengeschmack, der dem Geschmack von Malz ähnelt. Deshalb passt er leider nicht überall dazu. Rezepte mit Ahornsirup finden Sie dennoch viele. Im Gegensatz zu Stevia beeinflusst der Sirup allerdings den Blutzuckerspiegel, was ein Nachteil ist. Der Blutzuckerspiegel steigt jedoch nur leicht an. Daher eignet der Sirup sich dennoch als gute Alternative zu Zucker.
5. Birkenzucker / Xylit
Birkenzucker, auch Xylit genannt, ist ein natürlicher Zuckeralkohol. Man findet den Zucker in verschiedenen Früchten sowie im Holz der Birke. Dieser Zucker hat den Vorteil, antikariogen zu sein. Das heißt, er kann Karies verhindern. Hier liegt der große Unterschied zu Haushaltzucker. Industriell verarbeiter Zucker ist nämlich, ganz im Gegenteil, extrem schädlich für die Zähne. Aufgrund der positiven Auswirkungen von Birkenzucker auf die Zähne kommt er auch in vielen Kaugummis vor. Des Weiteren kann Xylit Entzündungen hemmen. Auf den Blutzucker- sowie Insulinspiegel hat dieser Zucker keine negative Wirkung, was ebenfalls für ihn spricht. Erworben werden kann Xylit in den meisten Supermärkten, Bio-Shops sowie im Internet.
Falls Sie einen Hund oder eine Katze besitzen, sollten Sie beachten, dass diese auf keinen Fall mit dem Xylit in Berührung kommen. Für Hunde und Katze hat Birkenzucker nämlich eine toxische Wirkung. Im schlimmsten Fall können die Haustiere sogar sterben.
6. Reissirup
Reissirup ist ein Süßungsmittel, welches seinen Ursprung in Japan hat und dort schon seit langer Zeit genutzt wird. Der Sirup basiert auf Vollkornreis. Dieser wird gemahlen, und anschließend mit Wasser erwärmt. Es werden Enzyme frei, welche für die Spaltung in Zuckerstoffe verantwortlich sind. Die herausgefilterte Flüssigkeit stellt letztlich den Sirup dar. Dieser wird allerdings noch eingedickt.
Der Reissirup besteht aus den Kohlenhydraten Glucose, Maltose sowie Mehrfachzuckern. Dadurch dass Mehrfachzucker und keine Einfachzucker im Reissirup vorkommen, gelangt der Zucker langsam ins Blut. Es tritt also kein weiteres Verlangen nach mehr Zucker ein. Somit ist es viel unwahrscheinlicher, dass sich eine Zuckersucht wie bei Haushaltslecker (mehr Infos dazu hier) entwickeln kann. Des Weiteren sind viele Mineralstoffe (Magnesium, Eisen etc.) enthalten.
Diese Zucker-Alternative kann an verschiedensten Stellen Verwendung finden, vor allem natürlich um Speisen eine gewisse Süße zu verleihen. Ferner kann man ihn sich aber auch auf sein Brot schmieren oder ihn zum Backen verwenden. Beim Backen sollte man aber nicht zu viel zusätzliches Wasser benutzen. Geben Sie am Besten 10 % weniger Wasser als sonst hinzu.